Das Land der Karten – Kommunion & Konfirmation

20. Mai 2022

Ich wurde Ende der 80er konfirmiert. Die Erinnerungen daran sind tatsächlich immer noch so präsent, als wäre es erst gestern gewesen. Wir gingen zwei Jahre zum Konfirmandenunterricht. Wir sangen zusammen, lasen in der Bibel und diskutierten dazu. Wir trafen uns im Gemeindezentrum und backten, bastelten und spielten „Uno“ zusammen. Sonntags morgens saßen wir oft total übermüdet zur „frühen“ Stunde in der Kirche im Gottesdienst, um unsere Pflichtanwesenheiten zusammenzubekommen. Die Kirche war immer gefühlt viel zu kalt und die Sitzbänke zu hart. Aber das allerbeste waren die Freizeitfahrten in den Ortsteil „Reith“. Alle Konfirmanden, auch aus anderen Gemeinden, kamen zusammen zur Freizeitausfahrt. Das Ergebnis war, wie bei vielen dieser Ausfahrten oder Klassenfahrten, purer Schlafmangel, das Essen schmeckte nicht jedem und wir spielten stundenlang abends „Kartenkloppe“.

Aber nach der Abschlussfahrt kam dann der Tag der Konfirmation. Dieser Tag war damals im sogenannten Gemeindebrief veröffentlicht worden, sodass jeder wusste, wer an welchem Tag konfirmiert wurden. Alle zogen sich am Tag der Konfirmation schick an. Ich weiß noch, dass ich an diesem Tage mein „Bettelarmband“ von meinen Eltern geschenkt bekam. Zu Hause hütete jemand das Haus, da die Nachbarn Karten mit Glückwünschen brachten, alle anderen waren in der Kirche. Es war ein wundervoller Tag.

Es gab damals noch nicht so wunderschöne Karten wie heute. Sie waren sehr schlicht gehalten und immer nur in Weiß, mit wenig schönem Design. Wenn ich die Karten sehe, die das Designteam heute bastelt, hätte ich ehrlich gesagt noch einmal eine Konfirmation – und auch die Abschlussfahrt nach „Reith“.

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Dieser Beitrag ist von Christiane
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